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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #10501
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    Dies liegt mit Sicherheit ausschliesslich daran dass Fantagraphics die Reihe zu einer Zeit brachte als man bei Disney noch nicht alle Comics darauf prüfte was nicht mehr zeitgemäß ist. Auch Ehapa hat dann die Reihe noch rechtzeitig veröffentlicht, da hatten wir wirklich Glück. Fantagrapics hat allerdings mit seinen Anmerkungen (die auch ins deutsche übersetzt sind) gesorgt dass man so einiges im zeitlichen Zusammenhang sehen muss wann diese Storys veröffentlicht wurden. Die Reihe ist absolut großartig, viel Spaß bei den weiteren Bänden!
    Das ist sicher richtig, aber in den Staaten war ja Rosa auch schon komplett durch und wurde bei uns dann noch angepasst, weshalb ich mich über die kompletten, unverfälschten Gottfredson-Mickys gleich doppelt freue! Glück gehabt würde ich mal sagen.
    Danke, wir werden sicher noch gaaaanz viele tolle Stunden mit den Bänden haben!
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  2. #10502
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Daredevil Collection von Frank Miller 2

    Attestierte ich dem ersten Miller-Omnibus um den blinden Hörnchenträger noch einen etwas durchschnittlichen Einstieg, bis es sich dann nach und nach steigerte und hinten raus zu großartigen Passagen führte, so haben wir in Band einen Kracher an den nächsten aneinandergereiht.

    Die beiden Spidey-Hefte zum Einstieg sind erzählerisch zwar etwas unglaubwürdig, aber zumindest die Grundprämisse bietet eine interessante „Sichtweise“.

    Darauf folgt mit „Einöde“ ein fulminanter, düsterer One-Shot, der auch aus einem klassischen Eastwood-Streifen geschnitzt sein könnte, großartig! Das anschließende Wiedersehen mit Melvin Potter kommt weit weniger lächerlich daher als befürchtet, bringt sogar interessante Beziehungsaspekte um Matt und Foggy hervor.

    Jetzt sind wir schon mittendrin und mit „Auferstehung“ folgt eine der brachialsten Comicreihen ihrer Zeit, denn bevor man auferstehen kann muss man erstmal niedergeworfen werden, und das geschieht hier auf die denkbar härteste und schonungsloseste Art und Weise. In düsteren und qualvollen Bildern demontiert Miller seinen Helden, nimmt ihm alles, lässt ihn nackt und zersplittert zu rück, um ihn dann zurückzubringen, allerdings nicht ohne ihn und seine Liebsten einen teuren Preis zahlen zu lassen. Meisterstück mit starken Zeichnungen von David Mazzucchelli.

    Wortkarg, blutig und optisch faszinierend bietet „Love and War“ ein eindringliches Zwischenspiel mit Kunstwerken in der einzigartigen Optik von Bill Sienkiewicz, bevor wir atemlos in den von John Romita Jr. gezeichneten „Mann ohne Furcht“ hetzen. Die grandiose Neuinterpretation bzw. gesamtheitliche Ausarbeitung der Origin Daredevils im unvergleichlichen Frank Miller Style.

    Prall gefüllt mit Bonusmaterial, Skizzen, Zeichnungen, Interviews und Skriptseiten ist das gute Stück einfach ein Muss für jeden Fan des blinden Anwalts und seines Alter Egos.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  3. #10503
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Schnelldurchlauf...

    Punisher Max Vol.2 von Aaron und Dillon

    Leider ist Aaron meilenweit weg von der Lockerheit eines Garth Ennis. Trotz Dillon am Bleistift quält man sich richtig durch die 6 Hefte und das Ende ist dazu ultra mau. Keine Empfehlung, dann lieber die Ennis / Dillon Hefte noch mal lesen.

    Batman Dylan Dog 3

    Abschlussheft des Crossovers. Kann man haben, aber wie die allermeisten Crossover echt kein Muss, da werden wieder alle typischen Bösewichter verwurstet und am Ende haben sich alle lieb. Dazu, das ist jetzt rein persönlich, ich kann den Joker nicht mehr sehen! Naja, Zeichnungen waren schon sehr cool und ein paar nette Dialoge dabei. Kein Rohrkrepierer, und immerhin wurde Bats durch Dylan und Groucho etwas aufgewertet.

    The Goon

    Immer mal wieder muss man sich das reinziehen. Diese Dialoge, ich brech zusammen...
    Leider ist die Library Edition band 2 nur zu horrenden Preisen erhältlich, wenn überhaupt, bin jetzt auf die Albatross Editon umgestiegen, aber kleineres Format und Softcover. Hmmpf...

    Lone Wolf and Cup in der Panini Master Edition

    Schon schön, aber bei mir flutscht Deutsch einfach nicht so, hatte ich mir gegönnt wegen der tollen Größe, da kann man das prachtvolle Artwork besser genießen. Irgendwie aber holprig in der Sprache und auch gleich einen Fehler gefunden...

    The Big Bad Fox

    Auch mal wieder gelesen, weil mich Trip mit Tropf irgendwie dran erinnerte. Ich liebe den Comic, diese krakelig dynamischen Zeichnungen, die absurde Komik, die Dialoge, ein Meisterwerk.

    Die Methode Raowl und der Schlumpf der vom Himmel fiel

    Tebo kann es einfach. Zeichnungen und Texte im perfektem Pennälerhumor vereint. Was kann man nicht lieben?
    Geändert von dino1 (Heute um 08:13 Uhr)

  4. #10504
    Mitglied Avatar von El Duderino
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    Time² Omnibus (Image Comics)


    Howard Chaykins vergessenes Meisterwerk.
    In den 80igern war Chaykin ganz groß unterwegs. Ich bin ja zuerst auf ihn aufmerksam geworden, als ich zufällig den SHADOW Band von Carlsen in die Finger bekam.
    Ich war zwar kein kleiner Dude mehr, aber es ist doch schon eine Weile her, was ich damit sagen will: Ich hatte schon div. Jahre an Lesenserfahrung hinter mir und war schon vieles gewohnt.
    Aber Chaykin hat mich mit seiner speziellen Art zu schreiben, aber auch mit seinem eigenen Zeichenstil gleich in diese krude Welt hineingeworfen.
    Und somit war es um mich geschehen und ich war
    1. Fan der Figur des Shadow
    2. Fan von Howard Chaykin und wollte sofort Nachschub von seiner Kunst

    Gut, dass der Mann, vor allem in den 80igern, so einiges raushaute, was einem umwerfen konnte.
    Da wäre mal American Flagg!, eine Serie, die in den Staaten Anfang der 80iger bei First Comics veröffentlicht wurde und somit eine Indie Serie war, die auch viele vor den Kopf stiess. Was vor allem daran lag, dass hier Chaykin wohl zum ersten mal auch komplett unzensiert auf die Kacke hauen konnte.

    Chronologisch gesehen kam dann eben Shadow und kurz darauf kam dann auch schon seine neue Eigenkreation und lt. Eigener Aussage sein bis heute liebstes Projekt: Time².
    Mitte/Ende des Jahrzehnts kamen damals 2 48 seitige Ausgabe, ebenfalls von First Comics, aber irgendwie hat der Markt und die Leser hier nicht angebissen.
    Lag es am Format(keine monatliche Serie, eher zwei One-Shots, die in Jahr auseinanderlagen) oder auch am Konstrukt der ganzen Erzählung?
    Als ich diese 2 Geschichten las, ging es mir nämlich oft so, wie damlas bestimmt auch vielen: Ich hatte keinen Plan, was hier eigentlich abgeht.
    Aber gerade das macht den Spaß auch aus.

    Chaykin sprengt hier förmlich div. Erzählformeln, er sprint, wie bei ihm oft üblich, zwischen div. Erzählern hin und her, die Panels werden von ewig präsenten Soundwörtern gesprengt und vor lauter ineinander gewurstelten Dialogen weiß man gar nicht mehr, wer hier eigentlich mit wem spricht.
    Aber wie gesagt: Das macht(für mich) eben auch den Reiz dieser Erzählung aus. Denn Chaykin zelebriert hier eine jazzartige Atmosphäre, man spürt richtig die Vibes die hier am Knotenpunkt dieses obskuren Universums herrschen und wird auf jeder Seite davon mitgerissen.
    Das schaffen eben nicht viele Künstler.

    Und das ganze wirkt heute, knapp 35 Jahre später, noch immer so frisch und überwältigend wie damals. Denn in welcher Erzählung wütet ein Transformer artiges Auto durch die Stadt und vergewaltigt und tötet reihenweise unschuldige Bürger nur um dann von seinem Besitzer, einen Dämon der zugleich eben auch Cop ist(eine Vorstufe von Hellboy auch optisch), beruhigt zu werden, indem er per Benzintank penetriert wird und sie beide zugleich zum Höhepunkt kommen?
    Herrlich.

    In dieser Gesamtausgabe, mit der Image ERSTMALS(!!) die Bände neu auflegt, ist auch noch eine komplett neue Erzählung aus dem Time² Kosmos enthalten.
    Hier sieht man schön, wie unterschiedlich der moderne Chaykin zu damals arbeitet, auch wenn man inzwischen viel an ihm kritisieren kann, aber hier haut er noch einmal so richtig sein Können rein.
    Auch wenn, zugegeben, ein wenig der Drive von damals fehlt. Aber das ist wohl seine beste Arbeit sein langem.


    Der Text wurde jetzt etwas länger als gedacht, aber irgendwie könnte ich noch ewig über diesen Band schreiben, so „gespürt“ habe ich schon lange kein Comic mehr(das letzte mal vor knapp 2 Jahren bei „Monster“ von Barry Windsor-Smith).
    Ich empfehle deshalb diesen Link:
    https://suggestedformaturereaders.wo...and-disappear/
    Hier wird wirklich sehr detailiert auf die Erzählung eingegangen, es gibt div. Vorschaubilder und man bekommt auch zugleich fast den kompletten Werdegang von Chaykin serviert, mit all seinen Höhen und Tiefen(der Text ist von 2018, nicht ganz aktuell, aber das reicht voll und ganz!).
    Besser als hier war Chaykin vorher und nachher noch auszugsweise, mit Black Kiss hat er kurz darauf nochmal einen besonderen Aufreger hingelegt und mit den Blackhawks eine interessante Neuausrichtung einer DC Marke hingelegt. Aber ansonsten war danach viel Leerlauf.
    Hier bekommt sein ganzes Können praktisch vor den Latz geknallt...das ist bestimmt nicht für jederman, aber ich steh drauf!
    Geändert von El Duderino (Heute um 12:19 Uhr)

  5. #10505
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Sehr cool, danke für den Einblick.

    Bin über die Blackhawks auf Chaykin gekommen und dann auch den Shadow Band. Bis heute liebe ich speziell den Blackhawk Band. Danach dann Black Kiss, Power and Glory und später erst American Flagg. Zuletzt hatte ich mal Satellite Sam am Wickel, hat mich nicht so überzeugt, aber immer noch meilenweit von andere US Werken.

    Ach ja, gerade lese ich wieder die Fafhard and Grey Mouser Adaption von ihm und Mignola. Wer also nicht genug von Chaykin bekommen kann..., ansonsten auch frühe Star Wars Comics.

  6. #10506
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Gentlemen GmbH: Diebe haben's schwer (in der Finix GA Band 4 in 2 Teilen a 10 Seiten)

    Da stoßen Freunde und Fans des Barden, des Grafen, seiner Nichte und Co. doch an Grenzen. So pfiffig und vornehm die Serie eigentlich daher kommt, so reisst einen der eine oder andere Clou am Ende dann doch nicht mit. Hier ist die Moral von der Geschicht' dann nur, dass man wahre Schätze nicht nach Hause tragen kann und DIE Story habe ich dann doch jetzt einmal zu oft gelesen. Und der Weg dahin war vor allem doch eben nicht pikant pointiert, sondern eher nach herkömmlichem Muster. (Ein paar nette Einfälle waren da - zum Beispiel der Arbeiter in der U-Bahn - aber eben auch nicht wirklich neu. Ich erinnere mich, dass ich das doch auch zu Zack-Zeiten schon fand. Die Gentlemen gingen ganz nett mal eben so mit, aber die Alben waren dann oft zu viel. Aber da ich die Serie ja gerade auch immer mal zwischendurch lese und nicht am Stück, passt es ja wieder.

    Es ist definitiv eine Reihe, die im Regal zu haben mir Wohlgefühl verschafft, aber ich erwarte nicht zu viel, wenn ich eine Story lese und das ist der richtige Geist für mein Belang.
    Geändert von Jovis (Heute um 13:42 Uhr)
    Art is a naked dream for consciousness.

    [QUOTE=Largo Beutlin;5890050]Im Gegensatz zu dir fördere ich das Comicwesen durch den Ankauf vieler Neuerscheinungen.[/QUOTE]

  7. #10507
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Signal to noise

    Nach meinem mehrbändigen Ausflug in das Sandman-Universum dachte ich mir, schau doch mal wieder öfter bei Neil Gaiman rein! Die Wahl fiel eher zufällig auf „Signal to noise“. Die Story um einen todkranken Regisseur und sein letztes Werk kommt von der Machart recht experimentell daher, ist einerseits faszinierend aber auch tragisch und traurig. Sterblichkeit und die Schwierigkeit sich damit abzufinden nehmen einen zentralen Punkt ein.

    Etwas mehr impact hätte der Band für mich sicher gehabt, wenn ich ihn noch kurz vor der Jahrtausendwende für mich entdeckt hätte, da war man für die Story in der Story, die eine Jahrtausendwende früher spielt, einfach empfänglicher. So ganz ohne Erklärungen ist der Band schon ein wenig sperrig und die nichtssagenden Passagen hätte es sicher nicht gebraucht. Sind die nur drin, weil sie fancy sind? In der Einleitung und den Vorworten wird das ein wenig erklärt. Die Optik ist natürlich sehr speziell, typisch McKean und ein ebenso typisches Kind ihrer Zeit. Fand ich mal wieder erfrischend, kann man aber nicht dauernd machen – aber mit was kann man das schon?
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  8. #10508
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Brüsel, Schuiten, Peeters, Feest

    Constantin Abeels, seines Zeichens Florist, hat die Zeichen der Zeit erkannt und stellt auf Plastikpflanzen um. Das trifft sich gut, denn auch Brüsel wird radikal umgebaut.

    Fortschritt wir kommen, Schuiten und Peeters bieten auf was blinder Zukunftswahn anrichten kann. Ein wenig bleibt einem natürlich das Lachen im Halse stecken wenn man sieht wie weiterhin verdichtet und gebaut wird und der Band ist ja nun aus den 90ern glaube ich.
    Etwas unschlüssig bin ich beim Erwerb, aber ich glaube Brüsel war mein erster Schuiten Comic, noch vor dem Turm. Das waren erste Ausflüge in eine Welt jenseits der Minimenschen und Spirou, damals war ich noch der Überzeugung selber Zeichner eben solcher Funny Comics zu werden, und nur langsam öffnete sich mein Horizont für was Neues. Was für ein Einstieg, das ganze Konzept mit um die düsteren Städte wurde mir erst viel später klar.

    Auch wenn in Brüsel die Kritik eher weniger subtil ist, schaffen es die Autoren dennoch gekonnt nicht zu überbordend zu werden und die Zeichnungen sind einfach fantastisch.

    S&L bietet eine Neuauflage an, unbedingt reinschauen.

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