Ich weiss nicht, vielleicht denke ich ja einfach nur zu sehr über die Schlümpfe nach - auf jeden Fall schlumpfen mir seit einiger Zeit folgende Gedanken durch den Kopf.

Der Grosse Schlumpf ist 542 Jahre alt, wie er in "Die Schlümpfe und die Zauberflöte" verrät, und die normalen Schlümpfe zählen rund 100 Lenze. So weit, so schlumpfig, nur: Was war in den 442 Jahren zwischen der Geburt des Grossen Schlumpfs und der Geburt der übrigen Schlümpfe? War der Grosse Schlumpf in dieser Zeit ganz allein? Und als die Schlümpfe dann eines schönen Tages vom Storch gebracht wurden, hat der Grosse Schlumpf dann im Alleingang die 99 Baby-Schlümpfe groß gezogen? (Laut der TV-Folge "Papas Familienalbum" hat er das übrigens tatsächlich getan!)

Ebenfalls TV-Serie: Dort werden in späteren Staffeln Opa Schlumpf und Oma Schlumpf eingeführt (und es wird auch halbwegs sinnvoll erklärt, warum man sie vorher nie gesehen hat - Opa Schlumpf hat die vier Elemente für den Stein des langen Lebens gesucht, und Oma Schlumpf war 500 Jahre lang gefangen).

Man könnte sich nun damit zufrieden geben, es damals Opa Schlumpf und Oma Schlumpf sowie den Grossen Schlumpf als ihren Sohn gab, also eine kleine Zwergenfamilie, wie sie in Fantasy-Geschichten gar nicht so selten sind.

Dann kommt aber der Comic "Die Schlümpfe und der goldene Baum" (Band 29). Darin erzählt der Grosse Schlumpf die Geschichte des goldenen Baumes und spricht an, dass das alles vor seiner Zeit war. Es muss also auch früher schon eine grössere Schlumpf-Population gegeben haben. Was ist aus diesen Schlümpfen geworden? Sind sie alle umgekommen (bzw. nur Opa Schlumpf als ihr damaligen Grosser Schlumpf hat überlebt)?
Nun, wenn es tatsächlich so war, dann ist es klar, dass man das niemals in einer Geschichte angesprochen hat, da diese ja auch von Kindern gelesen werden.

Es könnte aber auch sein, dass sich der Grosse Schlumpf (sei es im Streit oder in jugendlicher Abenteuerlust) von den anderen Schlümpfen getrennt hat, um weit fort ein neues Schlumpfvolk zu gründen - eben genau das, welches wir heute aus den Geschichten kennen. Für diese Theorie spricht der Comic "Das Schlumpfbaby" (Band 12), in dem die Schlümpfe fälschlicherweise ein Baby geliefert bekommen, das eigentlich gar nicht für sie gedacht war. Für wen ausser für Schlümpfe könnte ein Schlumpfbaby noch gedacht sein? Eben höchstens für ein anderes Schlumpfvolk!

Zwar betont der Grosse Schlumpf immer wieder (u.a. in Band 20, "Die Schlümpfe in Gefahr"), dass es keine anderen Schlümpfe gibt, aber wenn er sich im Streit von den anderen Schlümpfen gelöst hat und sie nun endgülig hinter sich lassen will, dann ist es verständlich, dass er ihre Existenz verschweigt.

Sorry für den langen Text! Wie gesagt, wahrscheinlich denke ich einfach nur viel zu viel über die Serie nach und begehe ausserdem den Fehler, Geschichten von verschiedenen Autoren (die Original von Peyo, die neuen Comics von Peyos Erben und sogar die amerikanische Trickserie) miteinander zu mischen. Trotzdem würde mich eure Meinung dazu interessieren.