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Was wäre, wenn die Amerikaner drei Atombomben in Marsch gesetzt hätten, eine für Nagasaki, eine für Hiroshima und eine für Tokyo? Letztere aber nie ihr Ziel erreicht hätte und spurlos verschwunden wäre? Dieses Szenario haben Texter Conrad und Illustrator Yann entworfen und zu einem rasanten, komischen und erotischen Comic verarbeitet. Inklusive chinesischem Geheimdienst, britischem Agenten und amerikanischen Spionen. Im zweiten Teil der Reihe spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und mehr als einmal scheint die Jadeblüte der jungen Heldin Alix in Gefahr zu sein, verloren zu gehen, sprich, sie droht defloriert zu werden.
Weitere köstliche Zutaten sind ein Muttersöhnchen, der nicht zufällig an James Bond erinnert, eine umso zupackendere Mutter, die ihren Körper hemmungslos einsetzt, um sich Lust und dem Gegner Kopfschmerzen zu bereiten. Und immer wieder Verschwörungen, geschickt inszenierte Wendungen und aberwitzige Geschehnisse.
Das alles wird verpackt in bunte, witzige und detailreiche Bilder. Yann vermittelt ein so köstliches Bild der wirren Ereignisse, dass es fast egal ist, ob sich die Beteiligten logisch verhalten oder dem Irrsinn nahe zu sein scheinen. Hauptsache Action, Sex und Humor kommen gut rüber.
Und so endet das zweite Abenteuer etwas überraschend mit Friede, Freude, Eierkuchen und bis auf einige wenige Agenten, die von Holzsplittern durchstoßen, erschossen, den Fischen zum Fraß vorgesetzt oder gar geköpft werden, scheinen alle Beteiligten zufrieden zu sein.
Teil Zwei der Abenteuer der „Weißen Tigerin“ Alix ist ein überzeugendes Crossover aus Agentengeschichte, historischem Event und erotischem Roman. Es ist brillant gezeichnet und drucktechnisch von hoher Qualität. Zwar sind fast dreizehn Euro ein wenig viel für ein Paperbackheftchen von achtundvierzig Seiten Länge – Konkurrenzprodukte sind da leicht drei Euro billiger oder im Hardcover-Gewand – doch die Story kann mehr als überzeugen.
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