Jedem seine Meinung und sein persönlicher Lesegenuss
Ich bevorzuge beispielsweise eher das "gefühlte" glänzende Papier. Im Fall der Lucky Luke GA finde ich das Ergebnis sehr gelungen, bei Jeff Jordan musste ich doch erstmal etwas schlucken. Genauso übrigens wie bei der Isnogud-GA. Es ist und bleibt nun mal eine sehr subjektive Wahrnehmung, wie ich Comics goutiere. Mit Fetischismus hat das übrigens rein gar nichts zu tun, genauso wenig, dies in einen Kontext mit den angeblichen Ansprüchen eines "abstrusen" Sammlermarkts zu setzen.
Bei durchschnittlichen 1000 - 2500 Comic-Auflagen sind wird doch schon längst beim "Sammlermarkt" angekommen. Von einer Entwicklung dahin kann also keine Rede mehr sein, sie ist Fakt geworden. Im übrigen verlangt der "Sammlermarkt" mitnichten quasi als Automatismus "Hochglanzpapier". Ich verweise einfach auf die aktuelle Prinz Eisenherz GA-Ausgabe bei Boccola. Der Vergleich des Papiers dort mit der der Jeff Jordan GA eignet sich meiner Meinung nach viel besser und zeigt, dass es durchaus im "gefühlten Mattbereich" noch Spielräume nach oben gibt. Ob das dann zwangsläufig auf den Preis des Albums drückt, kann ich aber nicht beurteilen. Hinzu kommt natürlich, dass Ehapa im Falle von Jeff Jordan wohl als "Junior Partner" beim Hauptverlag mitdruckt und mithin keinen wesentlichen Einfluss auf die Papiervorgabe haben konnte. Dass man von Seiten von Ehapa diese Ausgabe bei einem anderen Verlag mitdruckt, scheint mir aber ein Fingerzeig dafür zu sein, dass die Nachfrage in D nicht so groß scheint, als dass sich eine eigene Auflage + eigenständiger redaktioneller Bearbeitung lohnen würde. Das lässt darauf schließen, dass sich auch diese "gefühlte matte" Jeff Jordan GA gezielt an den "doch so Hochglanz fordernden" Sammlermarkt wendet, zumal der Inhalt der GA kaum "massenleserkompatibel" ist.
Was man aber mal als Diskussion anstossen könnte, matt/hochglanz hin oder her, dass der Versand/Verpackung der Comics zum Händler besser geregelt wird.
Konkret heisst dies für mich, dass ich trotz mehrerer bereitliegender Jeff Jordan-Alben(die Liste ließe sich auf einen Großteil weiterer Alben diverser Verlage fortsetzen) in diversen Fachgeschäften, kein Exemplar gefunden habe, dass nicht mit mindestens kleinen Mängeln am Einband behaftet war. Das gilt übrigens in noch viel stärkeren Maße gerade für Softcover-Alben.
Wenn ich also gezielt für einen Sammlermarkt produziere, wäre dies ein erster Ansatzpunkt zur wirklichen Verbesserung, mal losgelöst von ideologischen Grundsatzfragen, wem welches Papier besser mundet. Die Folienverpackung anderer Verlage ist da wirklich vorbildlich. Egal ob SC oder HC, die Alben erreichen mich als Kunden in einem sehr guten Zustand.
Mag sein, dass einigen Comiclesern und auch Sammlern der Zustand eines Comics eher egal ist, aber bei der Preisgestaltung von Alben über 10 EUR, und bei diesem Preis redet man meiner Meinung nach nicht mehr von reiner massenkompatibler Comicware, sollte man schon die Bedürfnisse des Stammkunden im Auge haben, der im Regelfall auch Sammler ist und zu recht ein qualitativ hochwertiges Produkt erwarten darf.
Geändert von Ollih (09.10.2009 um 09:46 Uhr)
Mir fallen noch "Renn um dein Leben" und "Um Kopf und Kragen" ein. Schwarzweiß auf Hochglanzpapier – das hatte ich so nicht bestellt!
Es gibt übrigens noch satiniertes Papier. Dabei wird das Papier nicht gestrichen, sondern gewalzt. Es ist also glatter als naturbelassenes Papier (bei meinem Lieferanten hieß das "Postkartenkarton). Wie die Eignung für den Offsetdruck ist, hab ich nicht getestet (hab es nur für Siebdrucke verwendet). Es gibt allerdings ein paar Beispiele im Comicbereich (ich meine, es hätte mal Blueberry auf satiniertem Papier gegeben).
Grundsätzlich tendieren Zeichner zu gestrichenen Papieren, wenn sie ihr Artwork im Druck wiedererkennen wollen. Fragt mal Bourgeon! Oder vergleicht mal "Die Haie von Lagos" Band 1 mit Band 2 (bzw. bei Band 2 die erste Auflage mit der zweiten). Wenn man weiß, was beim Druck auf Naturoffset alles verlorengeht, verkneift man sich endgültig diesen ständig wiederkehrenden Polemiken von wegen "Glanzpapier" (zumal jedem, der Augen hat, klar sein muß, daß nicht das Papier glänzt, sondern der Farbauftrag – vielleicht wäre der Kompromiß, stärker zu pudern, das nimmt auch den Glanz).
Geändert von Mick Baxter (10.10.2009 um 04:56 Uhr)
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Vielen Dank Euch allen für alle Ausführungen zu Euren favorisierten Papiersorten.
Ich werde unsere Herstellung drauf hinweisen, dass sie mal reinliest.
Wir machen uns einige Gedanken zum Thema Papier und vergleichen oft auch vorab verschiedene Muster.
Gerade bei den zwei häufig genannten unserer Beispiele LL und Jeff Jordan waren es aber nun mal Koproduktionen, bei denen auf Papierqualität wie ich schon schrieb, wenig Einflussmöglichkeit besteht.
Wir haben vernommen, dass es eine leichte Tendenz zu "glänzendem" Papier gibt. Dass aber durchaus verschiedene Ausprägungen des - oben irgendwo liebevoll so bezeichneten - Papierfetischismus zu finden sind.
Übrigens: Es ist durchaus nicht so, dass mattes Papier in jedem Fall günstiger ist.
Ich habe beobachtet, dass es hier tatsächlich die unterschiedlichsten Meinungen gibt (auch unter den Kollegen) - es kann einem schon den Tag vermiesen, wenn man "Matt-Fan" ist und dann kommt plötzlich eine neue Augabe in "Glanz" daher... oder umgekehrt. Aber so weit, dass wir verschiedene Papierausgaben produzieren, sind wir noch nicht.
Lexa
Mattgestrichenes Papier ist matt.
Die Kontroverse besteht zwischen Verfechtern von gestrichenem Papier (qualitativ hochwertig) und ungestrichenem, billigem Papier, bei dem die Farben "wegschlagen" und ins Papier einsinken (dabei auch verlaufen), aber eben nicht glänzen (was bei gestrichenem Papier auch immer vom Farbauftrag abhängig ist).
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@Lexa,
schön das Du das erwähnst viele hier, meiner meinung nach, glauben immer die Produkte die Verlage herausbringen sind in erster Linie für sie, egal ob es für kinder sein soll und sie die väter oder großväter sein können, oder wie jetzt bei euch, das ihr neue Leser gewinnen wollt. es ist für sie und deshalb wird gemeckert das sie den inhalt (fast) alle schon haben
Oder du wartest einfach mal und kommst nicht immer so unsympathisch daher.
Bei anderen Foren (zB Panini) werden auch mal bis zu 20 Fragen zusammengespannt und die Wartezeit kann auch 1- 2 Wochen betragen (je nachdem ob der König in Urlaub ist oder nicht), ganz zu schweigen von manchen Unterforen bei denen. Noch dazu wo das von Ehapa auch noch so angekündigt wurde.
Hier sehe ich nur die Fragen 32 (vom 25.10, also vor 11 Tagen)-35. die Fragen 36 und natürlich 37-39, würde ich aufgrund des Stiles, wie diese gestellt wurden, ignorieren.
Manche Leute kommen mir vor, als ob sie nichts anderes zu tun hätten, als auf solche Gelegenheiten zu warten, um ihren Frust abzubauen.
@Wolf: Dann is ja alles klar.
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Und da musste man dann so einen Aufstand machen (inkl. der PN).
Ich möchte hier mal ausdrücklich den Versuch von Ehapa zur Besserung loben und bedanke mich auch für die Antworten (vor allem die inhaltlichen).
Gehört nicht hierher, aber weil Du's ja auch nicht lassen kannst: Für die Einen ist es 'Aufstand machen', für die Anderen ist es ganz normales Fragestellen und für die Dritten ist es die längste Praline der Welt. [/OT]
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Ich hab mal wieder etwas durchgefegt im Fragenthread. Nicht wundern, woher diese zusammenhanglosen Beiträge kommen
Passt schon so, diese Diskussion war sowieso beendet.
@Niko: da du mir zwar schreibst, aber selbst keine PNs empfangen möchtest, mache ich meine Antwort bzgl. einer Johan-GA und deiner Frage an mich öffentlich:
"Hi,
ich finde es eben nicht fein, Verlagen etwas zu unterstellen. Fakt bzw. offizielle Antwort - und kein Geheimnis - ist die Höhe der Lizenzgebühren, die bei Carlsen hinderlich im Wege stehen. Carlsen will nicht NICHT, Carlsen kann nicht NICHT.
Dass man jetzt im Sinne irgendeiner fannischen Vasallentreue oder vorgeblicher (letztlich nutzloser) diplomatischer Winkelzüge so etwas nicht sagt oder gar die Wahrheit verbiegt, lehne ich ab. Es ist schlicht nicht fair, auch nicht Carlsen gegenüber.
Deine Vorstellung, die ECC würde dadurch abgeschreckt werden, dass man zugibt, dass Peyo-Comics zu teuer für Carlsen sind, ist zudem extrem naiv. Letztlich wird jedes Produkt anhand vorliegender Zahlen kalkuliert, und das werden im Fall der Lizenzgebühren die gleichen sein wie die, die von Carlsen verlangt würden. Wie die ECC damit umgeht, wird sie nicht anhand eines Internet-Forums entscheiden.
LG"
Aus dem Satz musst Du aber ein NICHT verNICHTen.Zitat von L.N.Muhr:
Carlsen will nicht NICHT, Carlsen kann nicht NICHT.
Von Nichts kommt Nichts, aber von einem NICHT zu viel, kommt nicht nicht, sondern eben nur "nicht NICHT".
Hallo allerseits,
habe gerade diesen Thread gelesen und knabber gerade noch an der "Badlands"-Geschichte vom Beginn dieses Threads. Ich hatte den ersten Band mal in der Hand (die Rede ist von "Corpus Hermeticum"), habe ihn nicht gekauft, weil mein Comic-Dealer nach einem Telefonanruf mir direkt verkünden konnte: Serie ist eingestellt. Ok, das war nicht Ehapa, sondern da ging es um Kult Editionen. Aber wenn Ihr jetzt einen Band aus einer Serie nehmt und den als "Einzelband" bringt, frag ich mich einfach: Warum nicht die ganze Serie als "Einzelbände"?
Hört sich unlogisch an? Na ja, die Auskunft war ja, dass "Corpus Hermeticum" eine Serie von Einzelbänden sei. Das interpretiere ich mal so, dass jeder Band ein Ende hat, und der Folgeband mit den vorherigen und den folgenden nichts zu tun hat (falls doch, wäre Badlands entweder ein Einzelfall oder würde doch lose Fäden enthalten, was natürlich entäuschend wäre).
Ich fand den ersten Ausblick auf Badlands auch gut und gedenke, mir den Band auch zuzulegen. Aber, wie gesagt, bringt doch gleich "Corpus Hermeticum" als Einzelbände. Dann ist es ja auch nicht sooooo schlimm, wenn es nach ein paar Bänden doch nicht mehr weitergeht, denn sind ja schließlich alles Einzelbände (was für mich übrigens automatisch "abgeschlossen" voraussetzt, ich hoffe sehr, dem ist auch so).
Ich werde mich ausserdem dann doch nochmal auf die Suche nach dem ersten (und, soweit ich weiß, einzigen) in Deutschland erschienenen Band von "Corpus Hermeticum" machen. Also, falls den jemand für wenig Geld loswerden möchte...
Ursprünglich wollte ich in diesem Thread aber zwei Vorschläge loswerden, da ich bei den Franzosen mal wieder über zwei Serien gestoßen bin, die ich für sehr interessant halte. Eine wäre vermutlich was für ein All-In-One, der andere wohl der Beginn (oder Teil?) einer Serie...
Leider beherrsche ich die französische Sprache nicht, aber in den letzten Jahren, seitdem mein gelegentliches Comiclesen zu einer Faszination geworden ist, überlege ich ernsthaft, diese Sprache zu lernen....
Also, nach (mal wieder) zuvielen Worten am Thema vorbei, wie mein Deutschlehrer früher immer sagte, nochmals: In welchem Thread kann ich meine Vorschläge platzieren?
Danke...
Hallo
ich habe nach einem Telefonat übrigens gerade erfahren, dass Badlands ziemlich fest mit der Story des Vorgänger-Albums Nummer 6 "Le soufle du wendigo" verknüpft sein soll... Nur mal so als Hinweis, ich weiß nicht, ob das so ist und will daraus auch keine Wertung und / oder Empfehlung oder was auch immer machen. Nehmt es einfach als Information.
Vielen Dank.
Schnikel:
zu 79.)
Unbeschadet der Seitenzahl stellt für mich 40,- € eine Hürde dar, ab der ich schon erheblich darüber nachdenke ob mir das ein Comic wert ist.
Und zwar egal von welchem Verlag.
Die Aufbereitung der Blueberry-Chroniken ist ihren Preis wert, bei den All-in-One-Titeln habe ich bloß zweimal zugeschlagen. "Hells Kitchen" und "Engel" und bisher ist mir kein weiterer Titel unterkommen, der mir nochmals 40,- € wert war. Da landen dann meine irgendwann auch mal begrenzten Mittel bei anderen Titeln. Für 40,- € mache ich lieber drei "Experimente" als eines. Einen All-for-One für 30,- € würde ich mir eher mal so anschaffen.
Das sehe ich ähnlich. Unbeschadet (das Wort gefällt mir) der preislichen Vergleichbarkeit mit Einzelalben ist für mich der absolute Preis auch so ein Hindernis. Habe mich jetzt noch ganz selten über die 40€ bewegt (DC Absolute Editions am ehesten noch). Eben gut, dass Ehapa jetzt auch teilt und auch Einzelalben veröffentlicht.
Ich bin allerdings ein großer Rechner und rechne immer den Preis pro tatsächlicher Comicseite und vergleiche dann. Ist ein einfacher Trick, der die Hemmschwelle nimmt. Wenn da noch massig Extras hinzukomen, dann rechne ich das nochmal runter, je nachdem wie mir die Extras gefallen.
Dadurch komme ich dann auf einen Preis von rund 30 cent pro Seite (durchschnittlich 14€ für 44 Seiten). Bei ganz günstigen Alben kanns noch deutlich runtergehen, bei teureren etwas darüber (bis sogar 40 cent).
DA wirkt das dann absolut gar nicht mehr so tragisch.
Das ist allerdings die reine Kundensicht und beinhaltet keine Beachtung der Produktionskosten.
Ich kenne zwar das Lay-out mit der Lupe nicht, aber auf der ECC-Website und auf amazon.de sind nun die neuen (definitiven?) Cover dieser Serie zu sehen:
http://ecx.images-amazon.com/images/...500_AA300_.jpg
Nun ja, nichts Besonderes meiner Meinung nach.
Alles andere, sprich eine eigene Geslaltung für die deutsche Ausgabe, ist aber wohl unrealistisch.
Beim Betrachten der französischen Ausgabe finde ich es eher schade, dass bei den Covern je zwei vom Terango- und vom "Kristalltor" - Zylkus vertreten sind und leider gar keines von den schönen"Mittleren" Einzelalben dazwischen, die für mich den Höhepunkt der Serie darstellen.
Geändert von ELDORADO (06.10.2010 um 23:28 Uhr)
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