Rezension von: Matthias Hofmann

Der gemeine Schlumpf ist nur ein paar Zentimeter groß. Er hat eine gesunde blaue Hautfarbe und trägt eine schneeweiße, kondomartige Mütze auf dem Kopf. Von den rund einhundert Schlümpfen, die in Schlumpfhausen leben, sind die meisten einheitlich gekleidet. Es gibt Schlümpfe, die durch Accessoires hervorstechen, wie Schlaubi, der Brillenschlumpf, der eine schwarze Hornbrille trägt oder Hefty, der Muskelschlumpf mit dem Herzchentattoo am Oberarm, und Beauty, der etws eitle Schlumpf mit der Blume an der Mütze und einem Spiegel in der Hand. Die große Ausnahme in der Kleiderordnung ist Papa Schlumpf, der als einziger Schlumpf einen Vollbart und eine rote Hosen-Mütze-Kombination trägt. Der gemeine Schlumpf ist zudem männlich.

Die ultra-ganzgroße Ausnahmeerscheinung ist allerdings Schlumpfine, denn sie ist weiblich. Die blonde Schönheit steht im Rampenlicht des neusten Schlumpf-Albums, das bei Toonfish als deutsche Erstveröffentlichung aufgelegt wurde. Jeden Monat erscheinen seit März gleich zwei Bände, denn die alten Geschichten werden in chronologischer Reihenfolge ab Band 1 mit neuer Übersetzung veröffentlicht und parallel dazu werden die neueren Geschichten numerisch rückwärts publiziert.

Die in früheren Abenteuern eher als dröge empfundene Schlumpfine "greift ein" und ihr Charakter wird erstmals richtig gut dargestellt. Gerade Blondinen haben es nicht leicht und werden oftmals nicht ernst genommen. So hat sie mit alltäglichen Problemen zu kämpfen, wie der Ignoranz ihrer männlichen Mitschlümpfe, die sie nicht für voll nehmen.

Schlumpfine greift ein, die Geschichte von Peyos Sohn Thierry Culliford und Alan Jost, weiß gut zu unterhalten. Sie bietet im Grunde eine "Two-in-One"-Story, denn in der ersten Hälfte geht es darum, wie sich Schlumpfine durchsetzt, wenn es zum Beispiel darum geht, die Schlümpfe dazu anzuleiten, einen Staudamm zu bauen, und in der zweiten Hälfte es geht um die große Befreiung von Papa Schlumpf aus den Fän [ Weiter geht es in der Rezension selbst... ]

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