Ich weiß nicht, ob Derma da nicht eher meinte, dass die komplette Serie in Erlangen veröffentlicht wird, sprich, dass das Integralbände sind?
Es sind in jedem Fall Einzelalben, die komplette Serie ist ja auch noch gar nicht erschienen. Korrekt formuliert wäre wohl gewesen: Wir beginnen (oder starten) die Serie auf dem Comic-Salon Erlangen mit Band 1+2.
Auf die Serie habe ich schon bei BD lange gewartet ich freue mich total, dass sie bei euch kommt.
Die Serie ist für mich ein Plichtkauf.
Ihr hattet mich schon mit der Fortführung von Spoon und White überzeugt.
Jetzt hoffe ich, dass bei euch mal noch Anatol erscheint, mit einer Neuauflage der schon erschienen Bände in HC.
Latürnich! In meine Arme, New-York23! Der komplette Anatol im Hardcover. Oh, ja, bitte! Ich bin Und dann bittebitte noch den kompletten Rataton (Chaminou). Doch ich träume wieder... Es ging ja eigentlich um Hauteville House. Habe die ersten beiden Bände heute einer eingehenden Lektüre unterzogen und finde die Serie immer besser.
Das Cover und die (franz.) Leseproben sehen lecker aus. Worum gehts denn da? Oder interessiert das hier niemanden?
@bluetoons
Grob gesprochen, ist die Serie eine wilde Mischung aus Spionage ,Abenteuer, Historie mit Steam Punk Elementen in einem Westernähnlichen Setting.
Hier mal eine erste Inhaltsbeschreibung des ersten Bandes:
So richtig abwechslungsreich wird das Ganze m.E. durch den Mix der verschiedenen Genres. So bekommt der Leser eine bunte Mischung bester Unterhaltung, die garniert wird mit technischen Raffinessen die man im Film verorten könnte - daher mein Vergleich mit "Wild Wild West"Hauteville House, 1864.
Das Haus, in das sich Victor Hugo in sein Exil geflüchtet hat, dient einer Geheimorganisation als Unterschlupf. Diese Gruppe republikanischer Soldaten hat es sich zum Ziel gesetzt entschieden gegen das Zweite Kaiserreich vorzugehen.
Gabriel Valentin-la-Rochelle, Codename Gavroche, wird nach Mexiko geschickt, um einer Operation der Handlanger Napoleon III. das Handwerk zu legen. Tatsächlich hat die genauso teure wie desaströse Expedition Frankreichs in Mexiko kein geringeres Ziel, als Napoleon die Vormachtstellung über ganz Amerika zu bringen.
Aber auch hübsche und tödliche Damen nehmen grossen Platz ein - Bondlike.
Hört sich kitschig an? Ist es vielleicht teilweise auch - aber in erster Linie ist das Unterhaltung pur. (und das war uns sehr wichtig!!)
Historische Ereignisse werden von den Autoren in ein Agentenabenteuer erster Güte eingebunden, dazu sehr ausgefallene Ideen in grosser Bildkulisse.
Die Cover ab Band 2 sind natürlich extrem geil - allerdings wurden diese auch speziell entworfen von Manchu
Auch wenn die Comicseiten dieses Niveau nicht ganz erreichen, passen sie sehr gut zum Setting und die Kolorierung hebt das Szenario dann nochmal etwas an.
Geändert von hipgnosis (21.02.2012 um 08:17 Uhr)
Hört sich gut an. Sind die Alben in sich abgeschlossen oder mehrere Zyklen? Die Veröffentlichung von Band 1 und 2 legt ja eher letzteres nahe.
Die einzelnen Alben sind nicht in sich abgeschlossen, es handelt sich um Zyklen. Der erste Zyklus umfasst die Bände 1-4. Im explosiven Genremix köchelt auch eine Prise The X-Files, da sich die Agenten bisweilen mit paranormalen Phänomenen konfrontiert sehen.
Alles klar. Danke!
@Hippo: Klingt nicht kitschig, klingt eher etwas trashig und nach 'ner Menge Spaß. Werd ich auf jeden Fall mal lesen.
Steampunk scheint ja in Frankreich z.Z. ziemlich angesagt zu sein.
Wo kommt denn der Begriff Steampunk her?
Klingt total cool, aber warum Punk?
Steampunk leitet sich vom Cyberpunk ab, quasi mit Dampf statt Cyberspace.
Beim Cyberpunk ist der Grund wohl am ehesten in den Parallelen zur damals noch sehr präsenten Punk-Subkultur zu finden. Oder wie Wikipedia meint:
Edit: Die englische Wikipedia weiß noch mehr:Vor diesem Hintergrund zeichnet Cyberpunk oft das Bild einer Subkultur, die gleichsam als Gegenpol zu einer neuen Weltordnung ohne soziale und persönliche Sicherheit entstand. Die Hauptfiguren sind meist die Verlierer dieser Entwicklung. Es sind Glücksritter und Abenteurer, die – oftmals unfreiwillig – ein Leben abseits der Großkonzerne „im Schatten“ der Gesellschaft führen. Viele Erzählungen setzen sie als Protagonisten der Macht und Skrupellosigkeit der entfesselten Konzerne entgegen. Aus diesem Grund sind Hacker beliebte Figuren in der Cyberpunk-Literatur.
The name was originally coined by Bruce Bethke as the title of his short story "Cyberpunk," published in 1983."Classic cyberpunk characters were marginalized, alienated loners who lived on the edge of society in generally dystopic futures where daily life was impacted by rapid technological change, an ubiquitous datasphere of computerized information, and invasive modification of the human body." – Lawrence Person
Geändert von the_rooster (22.02.2012 um 09:56 Uhr)
"Retro-Futurismus" ist eigentlich ein besserer (Ober-) Begriff für Steampunk.
Bei Hauteville House handelt es sich aber strenggenommen nicht um "Retro-Futurismus", da die Handlung in einer alternativen Vergangenheit angesiedelt ist, die stark von der Steampunk-Ästhetik geprägt ist. Zweites Kaiserreich und amerikanischer Bürgerkrieg mit ordentlich Dampf dahinter. Retro ja, Futurismus nein. Oder?
Futurismus als Kunstrichtung ist mittlerweise so alt, dass sie selber als "retro" zu bezeichnen wäre.
Naja, es gibt den Bergriff im kunstgeschichtlichen Zusammenhang, aber der Begriff meint ja auch einfach das, was im Wort steckt. Man sagt ja heute auch "modern" im Sinne von "zeitgemäß", und meint damit nicht immer die "Moderne". Oder man sagt ein "klassisch" und meint damit nicht unbedingt die Klassik. Mache benutzen sogar die Kombi "moderner Klassiker" (da ziehts sogar mir dann die Schuhe aus).Futurismus als Kunstrichtung ist mittlerweise so alt, dass sie selber als "retro" zu bezeichnen wäre.
Ich sag auch immer "Steampunk" und oft haben da die Leute ein Fragezeichen über den Kopf, während die Chance besteht, dass jemand "Retro-Futuristik" oder auch "Retro - Science Fiction" und einem Bild dazu auch so deuten kann, ohne dass man einen Vortrag hält.
Nun tanzen meine Neurotransmitter auch nicht Walzer bei jedem Werk von meinetwegen Thomas Mann, Stefan Zweig oder Hermann Hesse, aber die Schuhe zieht's mir bei diesen modernen Klassikern wahrlich nicht aus.
(Beim Ehrensold-Entwerter Wulff, ja, da hat's mir die Schuhe ausgezogen, wohl nicht nur mir. Hat Thomas Mann nicht auch den Felix Krull geschrieben? Wie komm ich da jetzt bloß drauf...)
Zu "Haut viel auf's Haus" oder wie das von weitem schön anzuschauende Dingens heißt: Mal antesten. Steampunk ist meins, gewiss. Aber bisweilen ging das schon schief im Reich der neunten Kunst. Ich will mal Zuversicht wagen.
Jo, ich meinte auch eher die Begriffskombi als das Werk dahinter. Zum einen ist es paradox (dunkel wars, der Mond schien helle..), und manchmal werden in Katalogen Werke als 'moderne Klassiker' betitelt, bevor sie erschienen sind. Ein Label, was eigentlich erstmal verdient sein will.
Aber zurück zum Thema, bevor Hippo uns hier kickt.
Um mal wieder näher auf die Serie hinzuweisen.
Ich würde die Serie nicht im Steampunk verorten, sondern eher mit "beinhaltet Elemente des Steampunks" beschreiben.
Wenn man sie mit "reinen" Steampunkserien vergleicht, sieht man deutlich das bei Hauteville House noch ganz andere Genres mit einfliessen. z.b. Western und Abenteuer
Ich selbst hoffe ein wenig darauf, daß die Autoren ihr Setting nicht ins "Uferlose" laufen lassen werden - zumindest nicht irgendwann mal nix mehr zum Spannungsbogen beitragen zu können und dennoch die Serie weiterlaufen lassen.
Bisher sind 8 Alben erschienen (das 8. folgt noch 2012), aber es wurde noch kein festes Ende angekündigt. Wenn die Qualität hält - ist das kein Problem - aber das ist das einzige wovor ich ein bisschen Angst hätte.
Die bisherigen Alben haben aber alle einen hohen Unterhaltungsfaktor - sonst hätten wir die Serie nie eingekauft.
Ab Heute könnt ihr euch erste Eindrücke von unserer neuen Finix-Serie in der Leseprobe zu Hauteville House #1 machen.
Auch die Arbeiten zu Band 2 liegen in den letzten Zügen - also gibt es bald schon weitere 10 Ansichtsseiten.
Viel Spaß!
Ich habe gerade die Hauteville House-Werbung auf Seite 113 im Comic Report 2012 gesehen. "Packendes Agentenabenteuer in Steampunk-Ästethik" (sic!). Ethik ja, Ästethik nein. Freunde, das muss doch lektoriert werden! Bei der Hauteville House-Werbekampagne ist auch nach dem Flyer wirklich der Wurm drin.
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