Ich weiß ja nicht was bei dir falsch läuft aber ich muss nicht alle Nase lange Formulierungen aus anderen Büchern kopieren, wenn ich lese. Ich bin zwar bei keinem Verlag aber ich schreibe nun auch schon seit drei Jahren. Beim Schreiben verlass ich mich vollkommen auf mich selber und lasse mich, stilistisch gesehen, höchstens von anderen Autoren inspirieren. Schön, hin und wieder gibt es sicherlich eine Art von Formulierung die einem so gut gefällt dass man sie in das eigene Werk übernimmt aber in einer Stunde ´ne ganze Seite davon zu sammeln ist irgendwie übertrieben. Ein Autor ist immerhin ein Autor weil er gut schreiben kann und nicht weil er bei anderen gut abschreiben kann.
Und zu deiner Frage ob man als Schriftsteller überhaupt noch lesen kann:
Ich denke mal dass jeder Schrifsteller irgendwo auch ein begnadeter Leser ist. Immerhin hat Kafka leidenschaftlich gerne Hesse gelesen ohne von ihm zu kopieren. Hemmingway hat Faulkner verehrt und umgekehrt und trotzdem ist jeder bei seinem Stil geblieben. Bei guten modernen Autoren wird´s kaum anders sein.
Ich schätze es gibt keinen Autor der nicht selber liest. Auch wenn er gerade schreibt.
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