Nach der schlimmen Nachricht des Egmont Verlags zum Thema Graphic Novel und der Streichung des Comic Stipendiums macht man sich schon Gedanken.
Wie konnte das passieren?
Ist der große Graphic Novel Boom vorbei? Oder kommt wieder ein Aufwind wie bei den Mangas?
meine Gedanken dazu die Graphic Novel retten
Lest ihr überhaupt Graphic Novels?
An die Zeichner unter uns, würdet ihr gerne eine Graphic Novel zeichnen oder lieber "Comics" - oder was ist eine Graphic Novel für euch?
Das Ende des Comic Stipendiums fand ich extrem schlimm.
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Das Ende des in gebundenen Büchern präsentierten Dilettantismus. Gut so, sagt der eine Frank. Frank Zwo argumentiert dagegen damit, dass eine interessante Variante des Romaneschreibens von Autoren mit der Lust des bebildern, der Begleitung des Textes mit eigenen Zeichnungen und Sprechblasen, ohne Umweg über einen anderen Künstler, wieder verloren geht.
Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
Mit Bastei-Gruß,
euer Frank
Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!
Von eurem starken Mann mit dem goldenen Herzen.
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Prinzipiell ist um jeden Wegfall der Form 'Comic' schade.
Was allerdings unter dem Marketingbegriff Graphic Novel teilweise erschien ist eben oft nichts anderes als laue Luft. Nicht jeder ist talentiert genug, und nicht jede Geschichte muss erzählt werden.
Auf meinem Blog gibt es in kurzer Form zu sehen was ich von einigen dieser Werke halte.
Dennoch zeigen ja Autoren/Künstler wie Kleist, dass es geht, Begabung eine Geschichte zu erzählen die erzählungswürdig ist vorausgesetzt.
Ich erwarte tatsächlich von einer Graphic Novel mehr Hintergrundinformationen, Recherche und einen großen Batzen Geschichte mehr als von den Comicalben, die ich mir meistens eher wegen den Zeichnungen als der Geschichte zu Gemüte führe.
Der Preis spielt bei mir neben dem geringen Platz im Bücherregal tatsächlich eine große Rolle, weshalb ich mir fast alle Comics und Graphic-Novels aus der gutsortierten Stadtbibliothek ausgeliehen habe.
Deutsche Graphic-Novels wirken auf mich tatsächlich im Allgemeinen eher schwer verdaulich und sehr, sehr zeitgeschichtlich. Blöd, wenn schon ganz gut über die betreffende Zeitgeschichte informiert ist. Es kann natürlich sein, dass da in der Bibliothek auch eine gewisse pädagogische Auswahl getroffen wurde...
Welche Graphic-Novels bleiben mir persönlich im Gedächtnis? Eisners New-Yorker Wohnhausgeschichten, Persepolis, Saccos Sarajevo und diese Erzählung aus Südamerika über die entführte Studentin...
Weshalb?
Weil ich keine oder nur wenig Ahnung von den Inhalten hatte, die dort erzählt wurden. Weil ich etwas Neues gelesen habe, weil ich überrascht wurde, weil ich staunen konnte über die Geschichten, die dort erzählt werden und manchmal auch das Gefühl hatte, was zu lernen.
Nachdem das mit den Regionalkrimis im klassischen Buchhandel ja schon so schön mit dem starken Regionalbezug geklappt hat prohphezeihe ich schon mal die Tegernsee-Saga von AFD-Aussteigern vor dem Hintergrund der verlorenen Ära Kohl und der Liebesgeschichte zu einem Transgender-Flüchtling, gezeichnet von Hubsi, dem blinden Haarmodel
Sodala, das war jetzt ein bisschen polemisch, aber ich mag einfach diese berechneten, auf Publikumswirkung und Aktualität produzierten Produkte nicht, und oft riecht man diese auch von Dir vorgeschlagenen Marketingstrategien ja schon 10 Meter gegen den Wind, was den eh schon angeschlagenen Käufer eher verschreckt als anzieht.
Wenn es noch mehr so schräge Vögel wie mich gibt, dann wäre die Rettung wohl, diese Graphicnovels ins ferne Ausland zu exportieren, wo die darin erzählten Dramen nicht so bekannt sind.
Und Achtung, jetzt werde ich nochmal wie dieser Schreihals aus der Heute-Show, weil ich so frustriert bin von der Qualität der deutschen Unterhaltungsindustrie:
Humor! Warum sind die Dinger immer so verdammt humorlos? Ist das eine Redaktionsspinnerei, dass man tragische Geschichten ohne Witz erzählen muss? Schon mal was von Fallhöhen gehört, liebe Redakteure, die ihr für die Medienlandschaft verantwortlich seid? Kinder Kinder....nee, mit mir und der deutschen GraphicNovel wird das nichts mehr.
Man is born naked, wet and hungry and screaming.
Then everything gets worse (Autor unbekannt).
Wenn das deine Kriterien für GraNo sind, dann ist "Luzian Engelhardt" ja tatsächlich ein Graphic Novel und kein simples Comic-Album!!!
Das müsste dann genau dein Ding sein.
Aber wie gesagt: schnödes Marketing-Konstrukt.
Als ich mir in den 1990ern Spiegelmans "Maus" kaufte, hieß es noch Comic.
Als es letztens neu aufgelegt wurde, war's plötzlich ein Graphic Novel.
Durch die Umbenennung ist das Werk weder besser noch schlechter geworden.
Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
Der große Graphic Novel Boom?
Welcher Boom? Hab ich was verpasst? Außer das ein Begriff in der Presse herumgereicht wurde ist doch verkaufstechnisch nicht viel geschehen, nicht das was man gemeinhin als Boom bezeichnen könnte, oder? Wie konnte das passieren? Ja, wenn jede durchschnittliche Geschichte via Presse in höchsten Tönen lobt, sie aber nicht viel mehr ist als die x-te verwurstung des eigenen Lebens in minimalistischer Ausführung bekommt ein Begriff schnell einen schlechten Ruf und die Leute lassen die Finger davon. Vielleicht laufen zukünftig die Gleise wieder zusammen. Wär ja nicht das Schlechteste.
wieder mal die bekannten minderwertigkeitsprobleme von manga und superheldenfans zu besichtigen...
@Riana
made my day.
Ich fande das auch ein wenig überzogen mit dem Thema Graphic Novel.
Statt Comics machen wir jetzt halt Graphic Novels, der Inhalt bleibt aber der gleiche.
Sehr schade, dass Comics immer noch ein Schattendasein in Deutschland führen.
Als ich letztens in Italien war, konnte ich viele, auch Ältere, Comicleser sehen.
Sowas wünscht man sich in Deutschland.
Dass Menschen wirklich geglaubt haben Gräfik Növels seien in irgendeiner Form anders/besser als Comics, zeigt ja sehr schön wie falsch das ganze war. Etwas mittelklassiges, das gezielt sich selbst besser darstellt indem es andere schlecht macht, kennen wir schon aus der Politik genug.
Ein Comicroman (Graphic Novel) ist schon was anderes als eine Comicserie, hat andere Inhalte und wird anders produziert. Zumindest, wenn er nicht für ein Magazin wie seinerzeit [a suivre] gezeichnet wird.
Inhaltlich: Ein Roman ist am Ende auserzählt, es gibt keine Fortsetzung. Und in der Produktion: Der Zeichner einer Albenserie hat nach 9 Monaten einen Titel auf dem Markt, bekommt Tantiemen, gibt Signierstunden, ist quasi "existent". Der Zeichner der Graphic Novel hat da erst ein Viertel seiner Geschichte fertig und sitzt noch lange an seinem Zeichentisch. Das ist nicht nur finanziell ein Unterschied, er wird deshalb überlegen, wie er die Fertigstellung seines Romans beschleunigen kann. Graphic Novels sind deshalb in der Regel eher rationell gezeichnet. Das betrifft nicht nur üppige Dekors, die nun weniger üppig ausfallen, sondern oft den gesamten Zeichenstil. So wie eben "Sigurd" gegen "Prinz Eisenherz" zeichnerisch schlicht abkackt..
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@Mick Baxter
Ein Roman kann durchaus eine Fortsetzung haben.
Ich finde diesen Kunstbegriff eher irgendwie befremdlich. Graphic Novel - Comics are not just for kiddies anymore!
Das mit dem fehlenden Humor ist mir auch oft negativ aufgefallen. Als ob sie Angst hätten, damit wieder in die Rubrik Comic zurück zu fallen. Viele GN sind eher vom Typ "Deutschstunde" und für mich hat das nur bei Maus funktioniert. Ich denke ich bin eher ein Fan von .. GN.... wie Persepolis, Guy Delisle oder der Araber von Morgen. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass Verfechter des GN-Labels über diese eher die Nase rümpfen. Pah, Comics!
du bist mein Held.
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Findet sicherlich auch andere - neue - (Comic-)Leserkreise.
+ 1000
Made my day. Das ist die Formulierung, nach der ich gesucht hätte, sobald ich sie brauchen würde. Besser kann man es nicht treffen. Was nicht heißt, dass "rationell" nicht mega-erfolgreich sein kann, vgl. Dilbert (Comic-Strip, kein Roman, aber hier geht es um den Zeichenstil). Kommt eben immer auch auf den - in der Sprache der Graphic Novels - Impact an.
Du solltest Pressesprecher für eine Partei werden, nach einer Wahlniederlage wärst du gold wert.
Geändert von Mayaca (09.09.2016 um 09:50 Uhr)
Ohne Feindbild lässt es sich nicht leben. Da man als Comicleser schlecht auf Comics eindreschen kann, muss es eben die GN sein (was auch immer jemand darunter versteht).
@ Mick
nah, da bin ich anderer Meinung. Nur weil etwas "schludrig" gezeichnet ist, ist es doch noch längst keine GN.
Es gibt auch genügend Comics, die 200+ Seiten haben und keine Reihe sind. Macht sie das automatisch zu GN's?
Bsp. Pedrosas "Drei Schatten".
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