Ich sag mal, Luft nach oben ist noch.
Aber über meine Künste ist die AI schon drüber.
Ich sag mal, Luft nach oben ist noch.
Aber über meine Künste ist die AI schon drüber.
Ohne es wirklich zu wissen tendiere ich dazu, dass allgemein bei der Comicproduktion das Papier nicht mehr die Oberhand hat. Beim Inken dürfte es eh kaum noch eine Rolle spielen, dazu gibt es selbst vom Mosaik-Zeichenstudio Videos zuhauf. Aber auch Entwürfe und Strichzeichnungen entstehen einfacher, preiswerter und schneller am Grafiktablet, von der Qualität für die Druckvorstufe mal ganz abgesehen. Was T.M. vielleicht meint ist, dass beim Mosaik - wenn digital gezeichnet wird - händisch mit dem digitalen Zeichenstift gearbeitet wird wo aber rein technisch auch "Bausteine" einfügt und editiert werden könnten. Auch verzichtet man beim Mosaik auf das digitale Durchpausen von Vorlagen. Solche Vorlagen könnten die eigenen Figurinen sein, aber auch Hintergründe ... Beim Mosaik wird Photoshop als Grafiksoftware eingesetzt. Für Comics wie Manga gibt es Spezialsoftware die das Zeichnen zu einem Teil automatisieren (3D, vorgefertigte Posen ...)
Es grüsst
Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben
Ich kenne das Verhältnis von klassisch auf Papier zu mittels Grafiktablett gefertigten Comics auch nicht, schätze aber, dass die Mehrheit immer noch auf Papier arbeitet. Es gibt bei vielen Comicproduktionen gerne im Anhang den Skizzenteil bzw. ganze Sketchbooks von renommierten Künstlern. Gänzlich ohne Vorlagen arbeitet wohl kaum jemand.
Es kam schon vor, dass mir Jan Suski verriet, dass er für dieses oder jenes Motiv gar keine Skizze angefertigt / gebraucht hätte. Von Sascha Wüstefeld weiß man, dass er sehr viel direkt per Tablett in den Screen arbeitet.
Beim Kolorieren gibt es jede Menge helfende Powertools und auch das schiere "Linien-in-Vektoren-verwandeln-und-so-einen-coolen-Strich-bekommen (z. B. mit Flash - Friede seiner Asche) ist ein alter Hut.
Und jeder Zeichner kennt das, dass man aus irgendeiner elektron. Bibliothek ein paar Standards für den Hintergrund zaubert (siehe z. B. die Häuser im Hintergrund des DIGEDON-Covers Nr. 14: Die sah man auch schon bei Luzian Engelhardt).
Inwieweit das Verwenden von standardisierten Bausteinen bei Mangas gediehen ist, vermag ich nicht zu sagen. Aber auch alle diese Elemente hat ursprünglich mal jemand gezeichnet.
Es gibt diesen einen Comicschaffenden (komme gerade nicht auf den Namen, war auch mal auf SPON), der Fotos nur solange mit Effekten bearbeitet, so dass sie wie gezeichnet aussehen (sollen). Einen alten Photoshopper kann er so aber nicht täuschen! Manche malen ja auch Dias ab, entspricht vielleicht dieser "faulen" Methode. Naja, solang "Kunst" draufsteht ...
Aber ein Zeichner muss ran, es gibt keine zeichnende, schöpfende KI. Nur unterstützdende.
Hmm ... ...
Das ist zugegebenermaßen eine Diskussion, die ich führen muss, ohne auf irgendwelche Statistiken zurückgreifen zu können. Irgendwo gab's mal eine Rubrik "Was sammelt ihr sonst noch?". Ich finde sie bloß nicht mehr.
Dort haben viele von uns ihre Lieblingsreihen gepostet. Die meinen kommen von Splitter, Schreiber und Leser und Panini, Jacoby und Stuart, Avant, Carlsen ... etc.
Dort landet vermutlich fast alles vorher auf Papier, was es später in die Alben schafft. Die Kolorierung nehme ich mal explizit raus, aber die erfolgt auch beim Mosaik schon lange nicht mehr von Hand.
Vielleicht redet Möller von diesen LEGO-, Playmobil- und was weiß ich noch für Heftchen für Kinder, in denen immer ein paar Seiten Comics enthalten sind.
Aber das als Maßstab für seine These, die allermeisten Comics seien nicht mehr "von Hand gemacht" heranzuziehen?
Zu Mangas kann ich auch nichts sagen, und auch nicht, wie das bei Marvel und DC zur Zeit läuft. Vielleicht liest ja jemand mit Ahnung mit? Erst Papier, dann PC? Gleich PC?
Aber selbst, wenn! Es wäre schon arge Wortklauberei, wenn man jemandem, der mit seinem Stift auf ein Tablet zeichnet, das "Handwerk" abspricht, während einer, der als Unterlage ein Blatt Papier nimmt, es zugestanden bekommt.
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Da war der ptero schneller, daher bissl was doppelt.
Geändert von CHOUETTE (28.04.2021 um 16:55 Uhr)
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
Es spricht nichts dagegen, dass Zeichner heute alles digital machen. Die Programme sind mittlerweile so gut, dass man eine herkömmliche Bleistiftzeichnung nicht mehr unbedingt von einer digitalen "Bleistiftzeichnung" unterscheiden kann. Von daher wage ich zu bezweifeln, das bei den Splitteralben die Zeichnungen immer herkömmlicher Art sind. Ich benutze beides. Remory entstand ab Heft 8 komplett digital, trotzdem gab es ja die Skizzenhefte dazu.
Jetzt arbeite ich wieder analog, weil mir das Arbeiten mit echten Zeichenutensilien viel Freude bereitet.
Vielleicht meint Möller ja, Originalzeichnung, die per Hand gemacht sind. Ich glaube er besitzt viele Originale von verschiedenen Zeichnern.
Kultur und Musik - http://www.bacio-di-tosca.de/
Schön, da haben wir doch gleich mal den Experten. Bezeichnest du Remory ab Heft 8 als nicht mehr von Hand gemacht?
Ich denke eher, dass er glaubt, dass ähnlich wie bei den neueren Zeichentrickserien und -filmen die Bilder am PC animiert werden. Zumindest interpretiere ich seine Aussagen im Interview so.
Geändert von CHOUETTE (28.04.2021 um 16:58 Uhr)
Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!
Ich wollte die Fragen gerade an die DDR-Comicforums verlinken, also Verlinkung innerhalb des CF dürften erlaubt sein?
Ist doch noch da nur verschoben:
https://www.comicforum.de/forumdispl...omics-de-Forum
Dort auch der Radiobeitrag und da sagt er ab 0:45, "15.000 Hefte, Figuren und Zeichnungen zusammengetragen"
Also nichts mit 15.000 Zeichnungen...
Geändert von gbg (28.04.2021 um 17:05 Uhr)
Das ist doch Begriffsklauberei. Ich hab sofort verstanden, was er damit sagen wollte, auch wenns sachlich natürlich unrichtig ist. Und ich kann ein Beispiel machen, auch das ist "unsauber", weil es kein Comic ist, aber zum Beispiel Klaus Stuttmann, hat mal gesagt, er habe gar keinen Bleistift mehr und a) macht er es sofort am Tablet ohne Vorarbeiten und b) sieht man es nicht mal, dass es digital ist, das ist die Kunst.
Geändert von Borstel (28.04.2021 um 19:36 Uhr)
Avatar Thanks to Pteroman
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Ist es nur das Arbeiten mit den Zeichenutensilien, wie Du schreibst, oder ist es auch die Tatsache, dass etwas nachhaltiger entsteht, also nicht per klick einfach wieder gelöscht werden kann?
Wir hatten eine ähnlich geartete Diskussion bei den Fanzines, die wollten die Macher am Ende auch in den Händen halten. Und eComics haben sich ja auch noch nicht wirklich verbreitet, zumindest in Deutschland nicht. Auch da will der Fan wohl letztendlich etwas physisch besitzen.
Vielleicht will auch der Zeichner dann lieber etwas zeichnen, was am Ende auch physisch vorhanden ist?
Geändert von komnenos (29.04.2021 um 05:04 Uhr)
Ja, das spielt sicher auch eine Rolle. Ich habe es bei der letzten Ausstellung bemerkt, dass ich da bei den rein digitalen Sachen eben nur Ausdrucke zeigen konnte. Es ist sicher auch für die Besucher interessanter die physischen Originale zu sehen, weil man dort die Arbeitsspuren besser sieht. Digitales Zeichnen macht zwar vieles einfacher, aber man gewöhnt sich auch daran, schnell mal auf die Rücktaste zu klicken. Ich finde man soll ruhig den Arbeitsprozess auch sehen, zumindest in der Skizze oder sonstigen Vorstufen. Das gedruckte Endprodukt ist dann nochmal was anderes. Da möchte man natürlich möglichst etwas nahezu Perfektes abliefern.
Was e-Comics betrifft, so sehe ich die eher als Ergänzung und in Deutschland sehen das zum Glück auch die meisten Comicleser so.
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Ja, es gibt ja Galerien, die sich auf Comic-Kunst spezialisiert haben und die haben auch Stamm-Künstler an sich gebunden. Beim Erscheinen eines neuen Albums werden dann die Originale in der Galerie ausgestellt und anschließend verkauft. Besonders hochpreisige Originale werden dann von der Galerie auch mal zur Auktion (Heritage, Sothebys oder Christies) gegeben. Es gibt sicher auch Künstler, die selbst direkt verkaufen.
Ich wollte nicht begriffsklauberisch rüberkommen. Aber es gibt tatsächlich Leute, die glauben, dass computeranimierte Filme vom Computer gemacht worden sind. Ist mir in Gesprächen nicht nur einmal begegnet. Dementsprechend wird es Menschen geben, die auch Comics für irgendwie "computergemacht" halten, wenn diese nur entsprechend technisch modern rüberkommen. Bei einigen DC- und Marvel-Heften der neueren Zeit gibt es ja diesen Trend zum Kolorieren mir extrem überbordenden Effekten. Die werden viel von Jüngeren konsumiert. Und wer mit EBV nix weiter zu tun hat, könnte solch irrige Meinungen durchaus haben. Meine langatmigen Erklärungen hier in einem Spezialisten-Forum waren natürlich nach Athen geschleppte Eulen, sorry.
Digedags werden auch erwähnt
https://www.berliner-zeitung.de/mens...maus-li.184326
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