Mir gefallen die vielen eingebauten Wortspiele. Leider hab ich mir nicht die "Mühe" gemacht, sie zu notieren. Verrat mal, wer der Wortakrobat war...
Mir gefallen die vielen eingebauten Wortspiele. Leider hab ich mir nicht die "Mühe" gemacht, sie zu notieren. Verrat mal, wer der Wortakrobat war...
@Nante: Ja, der Name Zoe für die Zofe einer Kaiserin Theodora war so dermaßen naheliegend, das rutschte uns einfach so aus der Feder. Sie KONNTE quasi gar nicht anders heißen.
Zu den von dir angesprochenen Lachern und Stutzern: genau diese Momente interessieren uns Autoren besonders. Wir wüßten ja ganz gerne, welcher Scherz funktioniert hat und ob bestimmte narrative Scharniere reibungslos wirken. Die Geschichte speist sich ja aus diversen Quellen, die nicht immer völlig harmonisch zusammenpassen. Nicht jedes Thema ließ sich so nahtlos einfügen wie zB das Wiedertreffen mit Strategos und Centurio in Trapezunt (ich kann mir gut vorstellen, daß Dräger und Hegenbarth dieselbe Idee gehabt hätten, wenn sie Trapezunt doch angelaufen wären). Sondern manchmal mußte man schon ein bißchen schrauben, um bestimmte Motive passend einfügen zu können. Und genau das interessiert uns: ob man diese Momente als Leser merkt, oder ob uns das Glätten gelungen ist.
@ Thowi:
Aber nenn mal ein oder zwei Beispiele.
@ Tilberg
Dazu werde ich mich sicher noch mal äußern, wenn ich durch bin. Am besten nach dem zweiten Lesen.
In der Realität haben es die beiden Damen, zumindest die eine von Ihnen ja noch wesentlich wilder getrieben.
Eine Krise kann jeder Idiot meistern. Was uns zu schaffen macht, ist der Alltag.
(angeblich) Anton Tschechow
Ja, die beiden byzantinischen Schwestern, aber doch nicht unsere beiden kreuzbraven Damen. Unsere Zoe zB interessiert sich ausschließlich für Siegerpokale, und etwas unschuldigeres gibt es ja nun wahrlich nicht.
Geändert von Tilberg (26.01.2022 um 11:12 Uhr)
Für Pokale und die , die sie gewinnen.
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(angeblich) Anton Tschechow
Ja, sie will doch nur mal draus kosten, das ist völlig natürlich. Es hat auch nichts damit zu tun, daß sie beim Gedanken an „Runkelius Rübensteinius, den Züchtiger von Mutawakkel“ errötet.
Wie schon oben geschrieben: Ein zweites Lesen wird dringend nötig sein.
Beim ersten mal interessiert mich primär immer die Handlung, da habe ich es eilig.
Beim zweiten mal dann diese ganzen köstlichen Wortspiele und Anspielungen, von denen mir garantiert einige beim ersten mal entgangen sind. (OK, das mit der Züchtigung natürlich nicht. )
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(angeblich) Anton Tschechow
Mann, mann, mann... Sonntag bestellt und überwiesen, heute schon im BK
Bei soviel Lob MUSS das Buch ja super sein. Ziehe mich jetzt zurück und suche nach Bestätigung.
Ja, unser Fürst Heinrich ist hurtig!
Bezahlt! Danke an phönix ... Ich freue mich sehr darauf! :Und bin riesig gespannt...
HG aus Chemnitz
Viel Spaß!
"Wir pfeifen immer noch darauf, wenn es der Story dienlich ist!"
Bhur am 12.9.2016
"Die MosaPedia - das dufte Mosaik-Lexikon im Internet!"
Nietzsche am 3.1.1889
(Aus Bequemlichkeit übernehme ich hier mal von "der anderen Seite")
So, nun bin ich auch zum zweiten mal durch und nach wie vor begeistert. Einfach nur toll.
Die Bilder hätte man problemlos auch in die Nummer 145 einfügen können und sind doch alles tolle Eigenschöpfungen.
Der Roman bildet die perfekte Mischung von Story & History (Auf Deutsch klänge das jetzt irgendwie blöd ), ohne daß die eine die andere vergewaltigt.
Es werden soviele Fragen beantwortet, darunter auch solche, die man sich nie gestellt hätte.
Eigentlich bleibt für mich nur noch ungeklärt, warum die Reisenden in Venedig oder später in Deutschland nicht wie üblich in die landestypische Tracht wechselten.
Ja und die Anspielungen und Wortspiele kann man gar nicht alle aufzählen. Meine persönlichen Top 3:
1. „Der Züchtiger von Mutawakkel“, seufzte die Zofe mit verschämten Wimpernaufschlag.
2. ..,daß das nahe schwarze Meer vor Schrecken ergraute,....
3. Meister Giovanni di Carlohorsto.
Und ich denke, ich werde auch beim dritten Lesen noch ein paar Dinge entdecken, die mir bis jetzt entgangen sind.
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(angeblich) Anton Tschechow
Danke für die ausführlichere Besprechung! Ein schönes Lob.
Zu den Wortspielen: Die Erfindung immer neuer orts- und zeittypischer, und doch alberner Superlative für die Stimme des Centurios hat in der Tat sehr viel Spaß gemacht.
Und zum Thema Beantwortung ungestellter Fragen: Hehe, die Frage nach dem unterbliebenen Kleiderwechsel der Dixe haben wir uns tatsächlich nicht gestellt, also leg ruhig mal los: Warum?
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Bhur am 12.9.2016
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Nietzsche am 3.1.1889
Tja, man könnte jetzt sagen, sie haben sich im Orient an die leichteren und bequemeren (Viellicht auch hygienischeren) Stoffe und Schnitte gewöhnt.
Dagegen würde allerdings sprechen, daß zumindest die Digedags bestimmt ja keine unnötige Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollen. Von eventuellen xenophoben Anwandlungen der Einheimischen ganz zu schweigen.
Der wahre Grund dürfte allerdings viel prosaischer gewesen sein, denke ich: Die Serie ging aufs Ende zu, ein Heft später standen sowieso neue Klamotten( Rüstungen) an. Warum also noch mal unnötigen Aufwand mit Figurinen betreiben?
Geändert von Nante (30.01.2022 um 11:28 Uhr)
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Ich denke, man sollte in der Heimat sofort sehen, woher sie gekommen sind und dass sie wirklich im Orient waren.
Erstaunlicher finde ich, dass Digedag auf der RS von Heft 144 und dann weiter in Heft 145 Kleidung trägt, die der von Dig und Dag entspricht. Letztere hatten ihre Kleidung ja in Ormuz gewechselt, das Digedag aber noch in seiner mongolischen Beamtentracht verlässt.
Der prosaische Grund ist natürlich einsichtig, auch wenn es niemandem einen Zacken aus der Krone gebrochen hätte, wenn man für dieses eine Heft die Kleidung angepaßt hätte. Sie ist doch etwas luftig für eine Brennerüberquerung.
@komnenos: Ja, könnte sein. Ihr Vorbild, der Messer Millione, hatte ja auch so seine Probleme damit, seine Mitbürger von seinen Abenteuern zu überzeugen. Es gibt bis heute böse Zungen, die behaupten, die Polos seien im Leben nicht in China gewesen, sondern wären maximal bis Persien gekommen und hätten ansonsten nur Zeugs vom Hörensagen wiedergegeben. Solche bösen Zungen verurteile ich natürlich aufs Schärfste. Das wäre ja grad so, als ob man Runkel sein Drachenabenteuer nicht glauben wolle! Sakrileg!
Das mit Digedags neuer Tracht ist natürlich lustig. Die gleichförmige Kleidung der Dixe (und der Faxe ebenso) ist in der Tat leicht verschroben, wenn man es mal freundlich ausdrücken will ...
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Bhur am 12.9.2016
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Ich denke nicht, daß das ein nötiger Beweggrund war. "Pilgerreisen" in den Orient waren doch nun schon seit Jahrhunderten üblich, ohne daß Heimkehrer in östliche Gewänder gekleidet waren. Und gerade um die Zeit dürften die letzten abendländische Vorposten durch die Feldzüge der Mamluken zu Ihrer Eroberung und die damit verbundenen Versuche der Gegen-Mobilisierung ( Ein Dutzend Jahre früher war ja sogar noch der nachmalige engl. König Edward I. ins Heilige Land aufgebrochen.)wieder in das Bewußtsein auch einfacher Leute in Mitteleuropa gedrungen sein.
Dagegen dürfte der Umstand, daß die Strecke von beispielsweise Frankens zu diesen Vorposten von der Distanz dieser Außenposten bis zum Hof des Großkhans noch einmal um das drei-vierfache übertroffen wurde, das Begriffsvermögen so ziemlich aller Europäer überstiegen haben. Ebensogut hätte man behaupten können, der Großkhan residiere auf dem Mond.
Was Digedags Kleiderwechsel angeht, erscheint er mir logisch. Bis Ende Heft 144 hat er ja noch eine offizielle Mission und ist somit an seinen Status gebunden. Vielleicht hat er den "Ausstieg" aber schon in Ormuz geplant und die Reisekleidung im Gepäck dabei?
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Noch heutzutage machen die meisten Menschen Fotos auf ihren Auslandsreisen, obwohl man Bilder von den Aufenthaltsorten auch im Internet runterladen kann. Aber man will halt zeigen, dass man dort war, und auch eine persönliche Erinnerung haben.
Und was den Kleiderwechsel Digedags anbetrifft, so erscheint Deine Erklärung logisch. Ich frage mich nur, wo er die Wechselklamotten verstaut hatte?
Na, das Äquivalent zu den Selfies dürften Souveniers wie ein Splitter vom Heiligen Kreuz oder (eine Stufe kleiner) ein Ziegelsplitter vom Haus der Schwägerin der Großcousine heiligen Helena gewesen sein. Oder etwas profaner ein Stück Seide oder ein Dolch aus Damaskus.
Und wo er die Kleidungsstücke hatte? Sie hatten einen Elefanten dabei!
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Du meinst, sie waren im Elefanten versteckt?
Denn ein Bündel, welches dieser trägt, kann ich nicht entdecken....
Und was die Kleidung anbetrifft, die war schon allein für ein neu zu schaffendes Porträt in der Ahnengalerie der Rübensteiner notwendig. Weder ein Dolch oder noch weniger ein Holzsplitter waren dafür geeignet.
Geändert von komnenos (30.01.2022 um 17:40 Uhr)
Für die Porträts braucht es keine Mitbringsel. Runkel wird das auch sicher sehr gut schildern können. Und er plant ja nicht nur ein Porträt.(S. Heft 141 S. 21)
Wasangeht. Kennst Du den Film "Der Spion und sein Bruder"?Du meinst, sie waren im Elefanten versteckt
- OK, jetzt wird es zu eklig.
Aber das hat mich ja sowieso schon immer gewundert, wieso sie ab Ormuz trotz so einem perfekten Transportmittel praktisch alle drei "wie die Friseure" unterwegs sind.
Aber das wurde für mich immer durch die Frage überdeckt, warum sich Digedags Garde scheinbar über Nacht in Luft aufgelöst hat. Aber das konnte ja nicht einmal Mosapedia beantworten (Und wurde vielleicht sogar schon mal in einem Fanzine ausdiskutiert?) . Also warum dann über so ein paar Kleidungsstücke grübeln, welche zur Not in einer Schublade unter seinem Sänftensitz Platz hätten?
Geändert von Nante (30.01.2022 um 18:08 Uhr)
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(angeblich) Anton Tschechow
Und zum Thema Beantwortung ungestellter Fragen: Hehe, die Frage nach dem unterbliebenen Kleiderwechsel der Dixe haben wir uns tatsächlich nicht gestellt, also leg ruhig mal los: Warum?[/QUOTE]
Ganz einfach: Die Kuckucksberger hätten ja sonst nicht mit Runkels Turban Fangball spielen können, der dann in den Brunnen fiel, der dann auf dem Bach angeschwommen kam, den dann die Digedags finden konnten...... na Ihr wisst schon.
Geändert von Navector Caruso (30.01.2022 um 20:22 Uhr)
Logisch!
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